Die wichtigste Herausforderung in den nächsten drei Jahren ist für die Stadt Oldenburg der Erhalt und die Weiterentwicklung unserer vielfältigen kulturellen Infrastruktur sowie die Gewährleistung und Gestaltung von Vielfalt und Qualität der kulturellen Angebote, um den chancengleichen Zugang zu Kultur und Bildung sicherzustellen und kulturelle Teilhabemöglichkeiten zu sichern. Dies vor dem Hintergrund der umfangreichen Aufgabenbereiche einer Kommunalverwaltung, den Anforderungen aufgrund der Digitalisierung und Entwicklung der künstlichen Intelligenz sowie der sich verändernden gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und klimatischen Bedingungen.
Als Oberbürgermeister und Kulturdezernent der Stadt Oldenburg verstehe ich Kunst und Kultur als Reflexionsort und Impulsgeber für gesellschaftliche Entwicklungen mit einem großen Potenzial für eine lebenswerte, offene und gerechte Stadtgesellschaft.
Die großen Schlagwörter aktueller kulturpolitischer Debatten und die damit verbundenen Themen wie Globalisierung, Digitalität, Individualisierung, Diversität und demografischer Wandel sowie Nachhaltigkeit sind auch in Oldenburg relevant.
Aus meiner Sicht bedeutet dies für die Stadt Oldenburg im Konkreten, dass in den folgenden Jahren der Fokus darauf liegen muss, begrenzte Ressourcen zielgerichtet einzusetzen, um kulturelle Einrichtungen zu stärken und Angebote zu ermöglichen. Kulturelle Angebote müssen so gestaltet sein, dass sie auf die Lebenswirklichkeiten der Einwohnerinnen und Einwohner treffen und diesen ermöglichen, aktiv daran teilzuhaben.
Es ist erforderlich, eine Kulturstrategie klug, im Sinne von pragmatisch und gleichzeitig zukunftsweisend, zu implementieren, um gesellschaftliche Diskussionen zu initiieren, zu befördern und zu gestalten.
Ich bin davon überzeugt, dass ein Thematisieren und Zur-Diskussion-Stellen von Herausforderungen und aktuellen Themen uns resilient macht und darüber hinaus Kraft, Fantasie und Freiheit gibt, um Zukunftsbilder gemeinsam zu entwickeln.