Lüneburg birgt eine reiche Geschichte und ein kulturelles Erbe, das es zu bewahren und zu schützen gilt. Eine besondere Herausforderung liegt darin, historische Gebäude, Denkmäler, Artefakte und Traditionen zu erhalten. Dabei steht die angemessene personelle und materielle Ausstattung für die wissenschaftliche Erschließung des umfangreichen und historisch wertvollen Altbestands der Ratsbücherei im Fokus. 

Es ist von höchster Bedeutung sicherzustellen, dass kulturelle Veranstaltungen und Einrichtungen für alle zugänglich sind, unabhängig von sozialem oder wirtschaftlichem Hintergrund. Dies erfordert Maßnahmen wie die Schaffung von Barrierefreiheit, die Förderung kultureller Bildung und die Bereitstellung erschwinglicher kultureller Angebote. Die Kulturverwaltung in Lüneburg hat gemeinsam mit der Politik bereits Schritte unternommen, um eine langfristige institutionelle Basisförderung für Kulturvereine sicherzustellen. 

Die finanzielle Absicherung der großen kulturellen Einrichtungen in Lüneburg wie das Theater und die beiden Museen ist ebenfalls von entscheidender Bedeutung für ihre langfristige Stabilität. Insbesondere ist das Land Niedersachsen gefordert, eine angemessene (Mit-)Finanzierung für diese bedeutenden kommunalen Kultureinrichtungen sicherzustellen. 

Eine vergleichbare Unterstützung seitens des Landes fehlt auch im Bereich der Musikschulen. Hier bedarf es dringend einer Nachbesserung seitens des Landes, um sicherzustellen, dass Niedersachsen nicht weiterhin das Schlusslicht bei der Förderung von Musikschulen mit einem Landesanteil von lediglich 1,7 Prozent im Jahr 2022 bleibt. 

Die Integration digitaler Technologien in kulturelle Aktivitäten und Einrichtungen birgt sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Dies kann die Digitalisierung von Archiven und Bibliotheken, die Schaffung virtueller kultureller Erlebnisse oder die Nutzung von Social Media für kulturelle Zwecke umfassen. In Lüneburg sind insbesondere die Ratsbücherei, das Stadtarchiv, das Literaturbüro und die Museen bereits gut für die Zukunft gerüstet. 

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Diversität in vielen Gemeinden ist die Förderung der Integration verschiedener kultureller Gruppen ebenfalls eine wichtige Herausforderung. Es ist besonders wichtig, bei der Gestaltung kultureller Programme und Veranstaltungen die Vielfalt der Bevölkerung anzusprechen, um den interkulturellen Dialog zu fördern – ein entscheidender Baustein für eine gelungene Integration. 

Die größte Herausforderung liegt in der Finanzierung kultureller Einrichtungen und der Gewinnung von Fachpersonal, insbesondere in Zeiten knapper öffentlicher Mittel. Die Sicherstellung einer angemessenen Finanzierung und Ressourcenallokation für kulturelle Projekte ist jedoch entscheidend, um langfristige Nachhaltigkeit und somit eine kulturelle Basisversorgung zu gewährleisten. 

Dieser Text ist zuerst erschienen in Politik & Kultur 5/2024.