Im 2023 erschienenen Buch »Die Künste, die Politik und die allgemeine Bildung« berichtet Susanne Fontaine über eine gleichnamige interdisziplinäre Tagung, die 2018 an der Universität der Künste Berlin stattfand. Während der Tagung wurde der Status der künstlerischen Fächer als ordentliche und notwendige Unterrichtsfächer an öffentlichen Schulen im Zusammenhang mit dem im Grundgesetz artikulierten Selbstverständnis der Gesellschaft untersucht.

Dieser Sammelband führt Tagungsbeiträge, die den Stellenwert der Kunst an öffentlichen Schulen behandeln, zusammen. Der Ausgangspunkt bestand darin, dass Kunst, Musik und verwandte Fächer im schulischen Rahmen oft als Rekreationsfächer betrachtet werden. Demzufolge wird in den Beiträgen hervorgehoben, dass obligatorische künstlerische Schulfächer unerlässlich sind, da Kunst als Speicher von Wissens- und Erfahrungsbeständen zu verstehen ist.

Sowohl die politischen Bildungsziele als auch die Stellung künstlerischer Schulfächer sollten neu gedacht werden, damit diese ernster genommen werden können und die Künste als ordentliche Fächer an allgemeinbildenden Schulen gelten.

Zu den Autorinnen und Autoren gehören Persönlichkeiten aus dem Kultur- und Musikbereich wie beispielsweise Christian Höppner und Hella Dunger-Löper. Dieses immens wichtige Thema wird aus unterschiedlichsten Standpunkten behandelt, darunter einer gesellschaftlichen, politischen sowie historischen Perspektive, sodass Susanne Fontaine mit diesem Tagungsbericht einen ausführlichen Einblick in die bildungspolitischen Herausforderungen in Bezug auf die Rolle der künstlerischen Fächer an öffentlichen Schulen bietet.

Susanne Fontaine (Hg.). Die Künste, die Politik und die allgemeine Bildung. Künstlerische Fächer an öffentlichen Schulen. Bonn 2023

Dieser Text ist zuerst erschienen in Politik & Kultur 09/2023.