W ie sieht die Zukunft aus – und wie das Orchester der Zukunft? Mit diesen Fragen beschäftigte sich eine von der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden initiierte Fachkonferenz im Oktober 2020, mitten in der Coronapandemie. Mithilfe von zehn Thesen gab Ekkehard Klemm, Professor für Dirigieren und Chefdirigent der Elbland Philharmonie Sachsen, den Auftakt zu drei Tagen angeregter Diskussion.  

Dieser Band stellt mehr als eine Tagesdokumentation dar und schenkt etlichen Konferenzteilnehmerinnen und Konferenzteilnehmer aus Hochschule und Praxis sowie weiteren Expertinnen und Experten das Gehör, vom Intendanten bis zur freischaffenden Musikerin, von der Dirigentin bis zum Dozenten, vom Musikhistoriker bis zur Akademie-Chefin. Was die Konferenzteilnehmerinnen und Konferenzteilnehmer verbindet sind Fragestellungen über die Zukunft der Orchester. Im Mittelpunkt der Publikation stehen sowohl die Anfänge des Orchesters im 16. bis zum 18. Jahrhundert als auch hochaktuelle Fragen, wie beispielsweise, ob und wie das Probespiel reformiert werden kann. Deutlich wird, dass Orchester nie abseits der Zeitverläufe stehen. In dieser Publikation werden der Krieg in der Ukraine wie auch die Pandemie thematisiert.  

Zu den Autorinnen und Autoren gehören unter anderem Oksana Lyniv, die Gründerin und Chef-Dirigentin des Youth Symphony Orchestra of Ukraine, Stefan Keym, Professor für Historische Musikwissenschaft und Direktor des Instituts für Musikwissenschaft an der Universität Leipzig, Bettina Binder, Geschäftsführerin der Akademie des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, sowie die Harfenistin Silke Aichhorn.  

Die Publikation ist Teil der Reihe »Edition das Orchester« bei Schott Music Mainz und wurde von Frauke Adrians, Mitglied der Chefredaktion der Zeitschrift »das Orchester«, herausgegeben. 

Frauke Adrians (Hg.). Zukunft(s)orchester: Perspektiven für Musikerausbildung und Orchesterpraxis. Mainz 2022 

Dieser Text ist zuerst erschienen in Politik & Kultur 10/2022.