Ein weiteres Buch der Reihe Sprachschätze ist im Juni dieses Jahres beim Dudenverlag erschienen. Diesmal mit der thematischen Überordnung: Mode und Beauty. Auf knapp 128 Seiten macht der Duden einmal mehr deutlich, wie vielseitig die deutsche Sprache ist. Oft wird die Anzahl an Einflüssen aus anderen Sprachen unterschätzt. Dass ein Großteil der deutschen Wörter aus dem Lateinischen, Griechischen, Italienischen und Französischen stammen, ist vielen bekannt. Aber wussten Sie, dass auch Verwandtschaften zum Niederländischen, Schwedischen und dem Indischen bestehen?
Mit der Erforschung der Herkunft einiger deutscher Wörter können nicht nur Wortabstammungen geklärt, sondern Teile unserer Geschichte entdeckt werden. Denn die Herkunft bestimmter Wörter verrät viel über die Zeit, in der sie entstanden sind bzw. sich verändert haben. Der Duden listet hierzu einige interessante Beispiele auf, wie etwa das Wort »bummeln«, welches sich inhaltlich von dem langsamen Ausschwingen läutender Glocken (Bum, bum!) ableitet. Ab dem 18. Jahrhundert hieß »bummeln« so viel wie »schlendern« oder »nichts tun«. Beim nächsten Beispiel verrät die Wortherkunft gleich etwas über die angedachte Verwendung des Produkts. Es geht um Lavendel. Der Name stammt von dem mittellateinischen Namen »Lavendula« ab. Im Italienischen heißt es »lavanda«, was ursprünglich »etwas, was zum Waschen bzw. Baden dienlich ist« bedeutet. Ein ebenfalls spannendes Beispiel ist das Wort »Maniküre«. Für alle Lateiner unter uns ist dieses Wort leichter abzuleiten. Es setzt sich zusammen aus dem Lateinischen »manus« (Hand) und »cura« (Sorge/Pflege).
Diese und viele weitere Fakten über die Herkunft einiger deutscher Wörter finden sich in der alphabetisch sortierten Auflistung zahlreicher Beispiele in diesem kompakten und aufschlussreichen Buch. Besonders für Sprachinteressierte ist es eine absolut lesenswerte Lektüre.
Duden. Sprachschätze: Mode und Beauty: Die verborgene Herkunft unserer Wörter. Berlin 2022