Ihr bisheriger Lebenslauf zeigt deutlich: Andrea Tobers Herz schlägt für die Musikpädagogik und Musikvermittlung. In Essen, Hannover und Köln absolvierte sie zunächst ein Lehramtsstudium für Musik – mit Hauptfach Flöte – und Germanistik, anschließend ein Studium der Instrumentalpädagogik. Sie unterrichtete an allgemeinbildenden Schulen und an Musikschulen, vergaß dabei nicht, selbst weiterhin aktiv zu musizieren. Es folgten verschiedene Schritte ins Kulturmanagement. Sie wurde Referentin für Kinder- und Jugendprojekte bzw. Musikvermittlung bei der KölnMusik GmbH/Kölner Philharmonie, um anschließend acht Jahre lang, von 2012 bis 2020, die Education-Abteilung der Berliner Philharmoniker zu leiten: ein Mammutjob, den sie erfolgreich stemmte. Auch als Professorin für Selfmanagement und Musikvermittlung an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin pflegt sie seit 2012 ihr »musikpädagogisches Herz«. 2013 wurde sie außerdem Jurymitglied des Förderprogramms »Kultur macht stark«, seit 2022 ist sie dort Jury-Vorsitzende. Nach der Wahl zur Prorektorin – und Beauftragte für Digitale Transformation – übernahm sie ab April 2023 die kommissarische Führung der Hochschule und wurde schließlich zur Rektorin gewählt. In dieser Funktion engagiert sie sich nicht nur weiterhin für die Belange der Pädagogik und der künstlerischen Ausbildung auf hohem Niveau, sondern kämpft zurzeit engagiert für einen auskömmlichen Etat der Einrichtung. Die Finanzierung durch den Berliner Senat steht auf der Kippe. Dagegen wehrt sich Andrea Tober – hoffentlich mit Erfolg!

Dieser Text ist zuerst erschienen in Politik & Kultur 4/2025.